Auszug Sonderbeilage NGZ, Neusser Bürger Schützenfest 25.08.2023
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Bericht aus der NGZ
Ein Pinguin begleitet den Schützenzug
Die folgenden Seiten sind den Zügen gewidmet, die sich vor mindestens 25 Jahren gegründet haben.
Der Grenadierzug "Treu zum alde Nüss" hat zum Beispiel in allen aktiven Jahren seit der Zuggründung
vor nunmehr 80 Jahren eine Großfackel gebaut.
FOTO: ANDREAS WOITSCHÜTZKE
In der Fackelbauhalle des Grenadierkorps an der Düsseldorfer Straße wird fleißig gearbeitet.
Das Team vom Fackelbau "Treu zum alde Nüss 1933" bringen diesmal ihren Schriftzug auf besondere Weise zum Leuchten.
NEUSS BERICHT VON: STEFAN REINELT
Würde es den Titel des besten Fackelbauers zum Neusser Schützenfest geben, wäre der Grenadierzug "Treu zum alde Nüss" stets einer der heißesten Anwärter.
In allen aktiven Jahren seit der Zuggründung vor nunmehr 80 Jahren, haben die Männer eine Großfackel gebaut, nur einmal nicht, Ihnen fehlte schlicht die Lust und
Zeit dazu und am Schützenfest wurde dies bereut. Es wurde einstimmig beschlossen, das wird nicht mehr vorkommen.
In der Fackelbauhalle des Grenadierkorps (Zitschmannhalle) greifen die anderen Schützenzüge gerne mal auf die Hilfe von „Treu zum alde Nüss" zurück.
Sie leihen sich Werkzeug oder bitten um Rat und Tat. Auch wenn nicht jedes Zugmitglied technisches Verständnis oder handwerkliches Geschick mitbringt,
so leistet doch jedes seinen Beitrag zum Gelingen. Ab März trifft man sich einmal pro Woche, in der heißen Phase auch zweimal. „Der Fackelbau ist immer
eine schöne Zeit", sagt Armin Tetard, Präsident des Teams Fackelbau. Der Werkzeugmacher mit Meisterbrief zeichnet stets eine Skizze der Konstruktion.
Mit dem Zugeintritt von Uwe Düngen vor zehn Jahren konnten Elektrik und Mechanik verbessert werden. Ein eigenes Wechselstromaggregat lässt die Lichter leuchten
und bringt auch auf dem Wagen einiges in Bewegung.
Als sich der Zug die Skihalle zum Thema machte, lief ein Pinguin von einem Eisberg herunter durch das Obertor. Ein Anblick der den Zuschauern damals viel Freude bereitete.
Seitdem ist das drollige Tierchen das Markenzeichen der Fackel. Im Jubiläumsjahr wird es beim „Hau den Lukas" mit einem Hammer zuschlagen und so den
Schriftzug „80 Jahre Treu zum alde Nüss" erleuchten lassen. Die Ehrenmitglieder des Zuges die Brüder Heinrich und Peter Tupp sind als Zeichner beziehungsweise Grafiker
für die Bildgestaltung zuständig. Die Ideen kommen meist von selbst. „Es gibt genug lokalpolitische Anlässe, die Grund zum Schmunzeln geben", sagt Armin Tetard. Als
bei der Neupflasterung der Innenstadt mehrere Tonnen Steine verschwanden, enttarnten sie den kräftigen Comic Gallier Obelix als Übeltäter.
Um einmal den Einsatz ihrer Frauen Lob auszusprechen, zeigten sie halbnackte Schützen, die auf ihre gebügelten Hemden und Hosen warteten.
Bei der allerersten Teilnahme
im Jahr 1934 musste die Fackel übrigens noch von 4 Männern getragen werden.
Zu den Gründungsmitgliedern besteht heute leider kein Bezug mehr, jedoch diese Tradition leben wir trotzdem mit Stolz weiter.
Grüße aus Australien an unserem Zug
(Auszug aus unserem Gästebuch)
Habe Ihre Webseite mit viel Interesse gelesen und mit grosser Freude Bericht & Bilder in der Chronik entdeckt; denn mein Vater, Konrad Maier, war 1933 ein Gruendungsmitglied des Zuges.
Herzlichen Glueckwunsch zum Jubilaeum!
Von Australien sende ich beste Gruesse
und wuensche viel Spass an der Freud beim Schuetzenfest 2013
Anna-E Loughry-Werry (geb. Maier)
Mit je einem Blumenstrauß fuer die Damen des Grenadierzuges möchte ich mich herzlich bedanken fuer die Anstecknadel des Jubliläumszuges "Treu zum alde Nüss".
Der Brief mit Absender Uwe Düngen ist heute -unversehrt - hier eingetroffen. Ich werde sie sehr in Ehren halten, besonders, weil unser Vater ein Gründungsmitglied
des Zuges gewesen ist und weil es mich mit meiner Heimatstadt Neuss verbindet.
Nochmals herzlichen Glückwunsch zum 80. Geburtstag des Zuges und Dank für die nette Aufmerksamkeit.
Freundliche Grüße von down-under
Anna-E Loughry-Werry (geb. Maier)